Wasser, unsere Grundlage allen Lebens, ist das Thema, mit dem sich die Künstlerin in vielerlei Facetten auseinandersetzt. So zieht sich Wasser wie ein roter Faden durch ihr künstlerisches Werk, mal abstrakt, tief und unbändig in seiner ursprünglichsten Erscheinungsform, mal als Landschaft oder auch – in einem anderen Aggregatzustand – als Wolken.

 

Bereits in ihrem Studium hat die Künstlerin eine besondere Technik für ihre „Wasserbilder“ entwickelt. Diese Bilder entstehen zumeist nicht an der Staffelei! Vielmehr liegen die auf Keilrahmen aufgezogenen Bilder während ihres Entstehungsprozesses fast ausschließlich auf einem Tisch: Schicht für Schicht fließende Farbe wird mit mit einem Spachtel an ihren vorgesehenen Platz gelenkt. Hier ist kein Pinselstrich zu sehen – der Spachtel malt und zeichnet die Spuren des Wassers. Die vielen nacheinander aufgetragenen Farbschichten (dazwischen liegen längere Trocknungsphasen) erzeugen einen Eindruck von Tiefe und Räumlichkeit des nassen Elements. Bei den meist großformatigen Wasserbildern der Künstlerin erfolgt der letzte Arbeitsvorgang dann an der Staffelei, um die richtige Perspektive herauszuarbeiten.

 

Warum malt Ulrike Schmelter nur Wasser? Es ist ihr Respekt vor diesem kostbaren, aber auch ambivalenten Element, das zerstörerisch wie Retter – bei einem Feuer – zugleich sein kann und ohne das Leben auf Dauer nicht möglich ist. Die Künstlerin sagt von sich selbst, dass sie sich lieber AM als IM Wasser aufhält, um es in stundenlangen Beobachtungen zu studieren und gedanklich festzuhalten. Es sind ihre Erinnerungen und Emotionen, die sie später in ihrem Atelier auf die Leinwand umsetzt – losgelöst von einem konkreten Moment.

 

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